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Die Rolle von Deutschland im Kolonialismus wird im Schulunterricht meist nur kurz behandelt. Noch weniger kennen wir uns oft mit dem aus, was hier vor Ort in Freiburg in diesem Kontext stattgefunden hat und sich bis in die Gegenwart zieht. Einige Podcasts im Audioguide freiburg-postkolonial, ein Projekt des Informationszentrum Dritte Welt (iz3w) zeigen Orte kolonialer Vorgeschichte hier in Freiburg auf und beleuchten unter anderem die Entwicklung der Alexander-Ecker-Schädelsammlung, die bis heute menschliche Gebeine und Schädel aus den ehemaligen deutschen Kolonien birgt.
Wie legitimierten Deutsche damals ihre Rassenideologie mit ...
angeblich wissenschaftlichen Fakten? Wo verbirgt sich noch Rassismus in unserer Sprache, zum Beispiel in entmenschlichenden Redewendungen wie „Hottentotten“? Warum wird von deutscher Seite aus bis heute keine Aufarbeitungsverantwortung für den Völkermord an den Herero und Nama zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernommen?
Diese Fragen kommen beim Hören der Podcasts auf und teilweise können Antworten gefunden werden. Auch diejenigen, die sich schon ein wenig mit Postkolonialismus in Deutschland beschäftigt haben, werden die Beiträge sicher bewegen und bedrücken. Sie sind keine leichte Kost, jedoch regen sie zum Nachdenken an. Vielleicht möchte der/die eine oder andere sich ja selbst ein Bild davon machen, welche Teile der deutschen und Freiburger Geschichte sonst wenig Erwähnung finden: http://www.fernsicht-bildung.org/medien/audioguide
Zum Bild: Viele Straßen in Freiburg sind heute noch nach Akteuren und Befürwortern des Kolonialismus benannt, wie zum Beispiel Constantin Fehrenbach, Reichstagsabgeordneter zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Reichskanzler der Weimarer Republik.
- Alina Unkelbach, Kulturforum Freiburg
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