KUNST GALERIE PANINA ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst im Städtchen St. Blasien im süddeutschen Schwarzwald. Maria Panina zog in diese Stadt im Jahre 2011. Dort hatte sie eine großartige Schu...
KUNST GALERIE PANINA ist eine Galerie für zeitgenössische Kunst im Städtchen St. Blasien im süddeutschen Schwarzwald. Maria Panina zog in diese Stadt im Jahre 2011. Dort hatte sie eine großartige Schule für ihre Töchter und ein wunderschönes Gebäude des 19. Jahrhunderts als Raum für Ihr zukünftiges Kulturprojekt gefunden. Insbesondere dieses Haus im historischen Zentrum der Stadt, am Ufer des Flusses Alb – einer der Nebenflüsse des Rheins – hatte die zukünftige Besitzerin auf den ersten Blick begeistert und dazu inspiriert hier ein kleines Kunstzentrum zu eröffnen.
Bis zu diesem Zeitpunkt lebte Maria Panina in diversen europäischen Ländern und lernte ihre unterschiedlichen Traditionen und Kulturen kennen. Geboren und aufgewachsen in Moskau (Russland), studierte sie Kunst an der berühmten Stroganov-Kunstakademie (heute Stroganov Moskauer Staatliche Universität für Kunst und Kunstgewerbe, www.mghpu-pc.ru) ihrer Heimatstadt, Anfang der 1990er Jahre zog sie dann nach Barcelona (Spanien), wo sie bis in die Mitte der 2000er Jahre lebte, daraufhin führte ihr Weg sie für mehrere Jahre nach Zürich.
Von Land zu Land ziehend, pflegte Maria Panina Kontakte und Freundschaften mit Künstlern aus verschiedenen Ländern und setzte daneben ihre eigene Beschäftigung mit der Malerei fort. Schließlich verspürte sie den starken Wunsch ihre Erfahrungen auf diesem Betätigungsfeld mit den anderen zu teilen – und wie könnte diese Idee besser realisiert werden, als in der eigenen Kunstgalerie…
Am Rande der Altstadt von Staufen steht ein ehemaliges Hafnerhaus, einziges verbliebenes Zeugnis der seit dem Mittelalter lebendigen Töpfertradition in der Stadt. Hier lebten und arbeiteten der Hafner...
Am Rande der Altstadt von Staufen steht ein ehemaliges Hafnerhaus, einziges verbliebenes Zeugnis der seit dem Mittelalter lebendigen Töpfertradition in der Stadt. Hier lebten und arbeiteten der Hafner Josef Maier und der Keramiker Egon Bregger. Seit 1991 ist das Gebäude Museum, in dem die Werkstatt mit Tongrube, Drehscheibe und zwei unter Denkmalschutz stehenden Holzbrennöfen noch heute erhalten sind.
Josef Maier (1871–1948) produzierte zunächst Gebrauchsgeschirr für den Alltag. Als vielerorts der Absatz der Hafnereien durch das Aufkommen von Fabrikwaren zurückging, entwickelte Maier gemeinsam mit seiner Tochter Emma eine bunte, mit volkstümlichen Sprüchen bemalte Zierkeramik und trafen damit den Geist eines heimatbegeisterten, städtischen Kundenkreises.
Nach dem Tode Maiers führte sein Schwiegersohn Egon Bregger (1902–1966) die Werkstatt gemeinsam mit Emma fort. Der Handwerksbetrieb wandelte sich zur Experimentierstätte. Bregger – am Bauhaus von Otto Lindig ausgebildet – fertigte individuelle Einzelstücke mit besonderen Glasuren. Seine Vasen und Schalen sind typische Erzeugnisse der kunsthandwerklichen Keramik im 20. Jahrhundert.
Vordergründig bunt und heiter, bei genauerem Hinsehen jedoch ebenso fremd und einsam sind die Tonfiguren der Bildhauerin Elisabeth Winter-Bonn (1919–2003). Sie vermitteln teils augenzwinkernd menschliche Schwächen, teils eine deutlich sozialkritische Botschaft.
Das Badische Landesmuseum Karlsruhe veranstaltet jährlich für seine Zweigstelle in Staufen eine große Sonderausstellung aus den umfangreichen historischen Beständen seiner keramischen Sammlung.
Der Förderkreis Keramikmuseum Staufen e.V. belebt das Museum mit zeitgenössischer Keramik und organisiert ehrenamtlich sechs Ausstellungen im Jahr. Im STUDIO bietet er Keramiker*innen vor allem aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz die Möglichkeit, aktuelle Arbeiten zu zeigen und zu verkaufen. Das jährliche Sommerfest, die Aktionstage mit Mitmachaktionen und Kurzführungen, ziehen Besucher aus nah und fern an.